Und der kleine Junge weinte und rannte,
ließ alles zurück, weil er es nicht anders kannte.
Aus Angst vor falschem Handeln
wollte er sich nun wandeln.
Die Mutter jagte ihn aus dem Haus, mit voller Wut und Gebraus.
Sie sagte schlimme Dinge,
und so bildeten sich unter seinen Augen immer dunklere Ringe.
Denn er schlief nicht mehr, hielt stets die Augen offen.
Dass seine Mutter ihm nichts antun würde, konnte er nur hoffen.
Auch in der Schule war er stets der Außenseiter,
das Loch in seinem Herzen wurde immer breiter.
Und der kleine Junge weinte und lief,
selbst wenn man nach ihm rief.
Er wollte nur noch alleine sein,
die Liebe in seinem Leben war nur noch winzig klein.
Doch eines Tages gab es da diesen kleinen Jungen, der auch so fühlte wie er,
und plötzlich war alles nur noch halb so schwer.
Denn für ihn empfand er mehr.
Auf einmal war da jemand, der ihn verstand.
Und dieser jemand reichte ihm die Hand.
Half ihm, das Gefühl „Liebe“ zu spüren.
Der kleine Junge fühlte sich, als könnte er plötzlich die ganze Welt anführen.
Es war nun nicht mehr wichtig, was andere taten und dachten.
Denn von nun an konnten die beiden auf sich selbst achten.
Anna Klancnik
1 IUM | Juli 2022