08 Mar
08Mar

Der Internationale Weltfrauentag am 8. März soll uns als Gesellschaft daran erinnern, auf welche Errungenschaften wir in Bezug auf die Gleichstellung und Gleichbehandlung von Frauen und Männern bereits zurückblicken können, aber auch darauf, welche Herausforderungen noch vor uns liegen.

Viele Probleme, denen wir uns zu stellen haben, sowie die damit verbundenen Forderungen sind keineswegs neu. Eben weil wir sie kennen und teilweise (zumindest am Papier) sogar eine klare Vorstellung davon haben, was unternommen werden müsste, um gleichberechtigt leben zu können, ist es nötig, unsere Ideen in die Tat umzusetzen und unsere Visionen zu leben.

Wir haben uns zum Weltfrauentag 2023 die Frage gestellt, was Gleichberechtigung für uns als junge Menschen bedeutet.

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Für mich beginnt Gleichberechtigung schon im Kindesalter. Kinder sollten dazu ermutigt werden, sich nicht nach Gender-Stereotypen zu richten. Für mich ist somit klar: Unsere Einstellung zur Gleichberechtigung fängt schon bei der Einstellung und Erziehung unserer Eltern an. Es gibt für mich zum Beispiel keinerlei Gründe, warum einem Mädchen von seinen Eltern die Liebe zu Autos verweigert werden sollte. Vielleicht hat genau dieses Mädchen eine glorreiche Zukunft als Rennfahrerin vor sich. Als Erwachsene spüren wir den Mangel an Gleichberechtigung immer noch, vor allem wenn es um Job und Karriere geht. Ein Mann sollte nicht verurteilt werden, wenn er die Möglichkeit des Vaterschutzes wahrnimmt, und eine Frau genauso wenig, weil sie sich am Bau wohlfühlt. Dementsprechend bedeutet für mich Gleichberechtigung, dass die Gesellschaft für beide Geschlechter in jeglicher Hinsicht offen ist.

Gleichberechtigung, bedeutet für mich, dass ich die Möglichkeit habe, alles zu machen, was ich will und wann ich es will, ohne dafür verurteilt zu werden.

Für mich bedeutet Gleichberechtigung, dass beide – Mann und Frau – gleichermaßen für den Haushalt und die Kindererziehung zuständig sind. Ich verstehe nicht, warum ein Mann entweder als „schwach“ bezeichnet oder über alle Maßen gelobt wird, wenn er sich um den Haushalt kümmert. Es sollte eigentlich keinen Unterschied machen, wer die einzelnen Aufgaben im Haushalt oder in einer Familie übernimmt.

Vor allem in der Arbeitswelt ist eine gewisse Ungleichbehandlung zu beobachten, da Männer einen bestimmten Job oftmals eher bekommen als Frauen, weil bei den Frauen die „Gefahr“ besteht, dass sie irgendwann Kinder bekommen und dann für zwei Jahre ausfallen.

Im Hinblick auf Gleichberechtigung wäre mir wichtig, dass niemand für seinen Traumberuf verurteilt wird. Wenn ein Mann als Kindergärtner arbeiten will, wird er erstmal oft schief angeschaut. Kommentare wie: „Lern doch einen richtigen Beruf, das machen doch nur Frauen“ oder „Was hast du denn da für Hintergedanken?!“ kann man sich da oft anhören. Auch Frauen, die in handwerklichen Berufen arbeiten, sind Sätze wie: „Lass das mal die Männer machen“ sicher schon längst gewohnt.

Gleichberechtigung bedeutet für mich, dass jedem Menschen, unabhängig von Hautfarbe,  Geschlecht oder Abstammung, dieselben Chancen im Leben zur Verfügung stehen. In unserer Gesellschaft sind es nach wie vor die Frauen, die von dieser Gleichbehandlung oft ausgeschlossen werden, sei es aufgrund der meist in der alleinigen Verantwortung der Mutter liegenden Kinder oder aufgrund der auf ihnen lastenden Unterdrückung von verschiedenen Seiten.

Gleichberechtigung ist, wenn man einen Job bekommt, weil man aufgrund seiner Kompetenzen überzeugt und nicht weil man dem Betrieb damit hilft, eine gewisse Quote zu erfüllen.

Wenn ich über Gleichberechtigung nachdenke, fällt mir sofort die Bezahlung ein. In bestimmten Bereichen machen Frauen dieselbe Arbeit wie Männer, bekommen aber trotzdem weniger Geld.

Für mich bedeutet Gleichberechtigung, dass ich auch als Frau die gleichen Karrierechancen und Aufstiegsmöglichkeiten wie ein Mann habe und dass es egal ist, ob ich in Karenz war, Kinder habe oder ledig bin. In jedem Fall gleich behandelt zu werden und nicht auf Grund von beispielsweise Kindern diskriminiert zu werden, das ist Gleichberechtigung.

Ich finde, das Wichtigste am Weltfrauentag ist, dass Frauen gehört und akzeptiert werden. Nicht ignoriert oder abgewiesen zu werden, ist, finde ich, fürs Erste das wichtigste Ziel.

Unter Gleichberechtigung verstehe ich einen fairen, unvoreingenommenen und diplomatischen Umgang mit allen Menschen, sowohl im Privatleben als auch in der Berufswelt. Gleichberechtigung hört da auf, wo Frauen schlechter bezahlt werden, schlechtere Ausbildungschancen im Berufsleben haben oder aufgrund „anderer“ Interessen in Mode, Freizeitgestaltung, Lebensstil oder Ausbildung verurteilt werden. Wir sollten endlich damit aufhören, gegeneinander zu arbeiten, und damit beginnen, uns gemeinsam gegen unfaire Behandlung zu wehren.

Für mich bedeutet Gleichberechtigung, dass beide Geschlechter weltweit die gleichen Rechte und Chancen haben. Der Großteil der Bevölkerung sieht Frauen noch immer als Mütter, Babysitterinnen, Putzkräfte und Haushälterinnen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte jedoch beide Geschlechter gleichermaßen betreffen. Es gibt viele weitere Bereiche, in denen Frauen nicht gleichgestellt  sind oder in denen sie nicht die gleichen Chancen wie Männer haben. Am heutigen Iinternationalen Weltfrauentag wird auf diese ungleiche Behandlung aufmerksam gemacht, damit wir einer Chancengleichheit Jahr für Jahr näherkommen.

Gleichberechtigung bedeutet für mich, dass auch der Mann manchmal seine Karriere zurückstellen muss, um sich um die Kinder zu kümmern oder im Haushalt zu helfen, nicht nur die Frau.

Wie oft  wird einem jungen Mädchen gesagt, es solle sich angemessener kleiden, ansonsten müsse sie es befürchten, angestarrt, begrapscht oder gar misshandelt zu werden. Sätze wie „Mit so einem Ausschnitt, musst du dich nicht wundern, wenn du angefasst wirst“, „So wie du geschminkt bist, willst du ohnehin nur die Aufmerksamkeit von Männern.“ Mädchen beziehungsweise jungen Frauen wird nach wie vor beigebracht, ihre Getränke immer im Auge zu behalten, nicht alleine im Dunkeln nach Hause zu gehen, das Handy stets aufgeladen und griffbereit zu haben und keine Kopfhörer zu tragen, um sich selbst nicht zu einem leichteren Opfer zu machen.

Es ist wichtig, dass wir nicht wegschauen, wenn jemand benachteiligt wird. Jeder sollte die Menschen in seinem sozialen Umfeld auf Diskriminierung aufmerksam machen und sie bestärken, für Gleichberechtigung zu kämpfen. Wir müssen uns gegenseitig unterstützen und helfen.

Wir sind alle Menschen und müssen uns gegenseitig akzeptieren.

Frauenrechte sind Menschenrechte!
Dafür sollte man kämpfen, auch als Mann!
Ein echter Mann unterstützt Frauenrechte auch.

2IUM | März 2023


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